Alter Hut, aber mich würden eure Meinungen interessieren. Für mich persönlich ist die europäische Identität sehr wichtig, nicht als Abgrenzung von anderen, sondern als Gemeinschaft der verschiedenen europäischen Identitäten. Ich bin persönlich viel in Europa umhergekommen und es hat mich jedesmal sehr bereichert. Für viele andere Leute ist das aber gefühlt auch gar kein Thema, für viele auch, weil sie nie aus ihrem Heimatort weggekommen sind (weil sie nicht konnten oder weil sie nicht wollten). Wie seht ihr das?

@cwagner@discuss.tchncs.de
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pasci_lei
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Ich fühle mich mehr dem Kontinent Europa, als dem Staat Deutschland, zugehörig. Ich fühle mich sogar mehr Niedersächsisch als Deutsch. Die EU baut leider oft Mist, ein geeintes Europa ist aber genau das, was wir in der sich offenbar verändernden Welt brauchen.

@barsoap@lemm.ee
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Apropos Europa wo ist hier /r/europe?

Es gibt !europe@lemmy.lm und !europe@feddit.de

WhiteHotaru
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Es gibt !europe@feddit.de und es gibt !europa@feddit.de Es gibt auch noch welche auf Lemmy.ml, aber die beiden deutschen Subs sind mit Abstand die größeren.

Wollen wir das hier wirklich haben?

@gnuhaut@lemmy.ml
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Nein. Europäischer Nationalismus kotzt mich an. Geht mal auf r/europe und seht euch die Europäer an! Militarismus, Chauvinismus, Nazi-Verharmlosung, Orientalismus. Nicht umsonst steht das E in Pegida für Europäer. Wenn eine Organisation irgendwo “Europa” im Namen hat, werde ich sofort skeptisch.

Europa ist eine vollkommen willkürliche Abgrenzung zum Rest der Welt, die man weder geographisch noch geschichtlich rechtfertigen kann. Und jetzt würden wahrscheinlich irgendwelche “Europäer” kommen und mir was von christlichen Traditionen oder der Aufklärung oder so erzählen, aber das ist genau diese rassistische Abgrenzung und Geschichtsvergessenheit: Europa wird heutzutage effektiv dadurch definiert, dass man Muslime ausgrenzt, und die Renaissance ist ja gerade ein gutes Beispiel für kulturellen Austausch und wieso die Abgrenzung geschichtlich halt Bullshit ist.

@gapbetweenus@feddit.de
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Wenn du Europa dadurch definierst das Muslime ausgegrenzt werden, liegt es aber mehr an dir.

@gnuhaut@lemmy.ml
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Die ganzen xenophoben Verteidiger des christlichen Abendlandes bilde ich mir nur ein oder wie?

@gapbetweenus@feddit.de
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Klar gibt es die, nur hast du jetzt alle die sich europäisch fühlen - also letztendlich auch mich, in eine rassistischen Topf geworfen, als ob es nichts anderes gibt wieso sich jemand mit Europa identifizieren könnte. Findest du das nicht einwenig zu plakativ und vereinfachend?

@gnuhaut@lemmy.ml
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Klar ist das plakativ und vereinfachend, das ist nur ein kurzer Kommentar. Ich halte allerdings auch pro-europäische Linksliberale für latent chauvinistisch, und erst recht, wenn sie nicht erkennen können, dass europäischer Nationalismus in weiten Teilen toxisch ist.

Als der deutsche Nationalismus im 19. Jahrhundert richtig an Fahrt aufnahm, hielten den auch viele für progressiv, aber man weiß ja, was daraus geworden ist.

@gapbetweenus@feddit.de
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Nicht ganz klar wieso sich europäisch fühlen für dich gleich Nationalismus ist. Ha für mich persönlich nicht mal mit Stolz oder sonstigem Quark zu tun, ist einfach ne Kultur die ich mag und wo ich mich wohl fühle. Vor allem als atheist ist einer der wenigen Orte überhaupt wo ich mich frei entfalten kann, aber wahrscheinlich auch für Frauen und LGBTQ+ Menschen ist Europa auch symbolisch wichtig (auch wenn natürlich geschichtlich viel von anti LGBTQ+ Ideologie aug christlich exportiertem Mist aus Europa gewachsen ist). So das eine gewisse Identifikation nicht unbedingt auf Nationalismus zurückzuführen ist.

@R00bia@feddit.de
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Europa wird vorrangig als gemeinsamer Wirtschaftsraum definiert - freier Warenverkehr, für welchen die selben Spielregeln gelten.

Daraus ergeben sich Gesetze, die diese Spielregeln definieren und gemeinsame Ziele, um in der Weltwirtschaft nicht unterzugehen.

Diese Gesetze definieren entsprechend auch das Leben der Menschen in diesem Wirtschaftsraum.

Naja Pegida ist jetzt nicht unbedingt das Maß aller Dinge. (Sind die nicht in der gleichen Zeit wie Hogesa entstanden?)

Klar ist es willkürlich aber die Identifikationsmöglichkeiten liegen definitiv näher als “Deutscher” (Mein Gott, wie sich das schon anhört…) Aber ausgehend von der EU und allem was drum rum entstanden ist, ist die Idee deutlich moderner…

Wenn ich die Frage bejahe, bin ich stolz auf das Mischmasch und grenze mich von Monokulturen ab. Ich will nicht bestreiten, dass es das Gegenteil gibt und ich bin auch nicht in der Verfassung mir positiven Nationalismus vor zu stellen, aber wie schon erwähnt hilft in einen Topf werfen selten.

@Dyce@feddit.de
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126M

Fände es sehr gut wenn die europäische Idee etwas mehr in den Vordergrund rücken würde, gemeinsam kann man einfach mehr erreichen als wenn jeder allein sein Ding macht.

Habe auch das Gefühl, dass wir von anderen Nationen auch schon eher als Europa betrachtet werden, aber da kann ich mich auch Irren.

Uff, ich hab mir gerade erst eine richtige Persönlichkeit gekauft. Für eine Identität hab ich momentan kein Geld!

Aber jain, es ist echt kontextabhängig für mich. Als (kultureller) Europäer fühle ich mich dann, wenn ich mit Nicht-Europäern interagiere. Und selbst dann kommt das Thema kaum zur Sprache, wenn es, naja, nicht um Kultur geht. Aber als eine Art Nationalidentität benutze ich das gar nicht, zum Bleistift.

Durch das Rumreisen hat sich bei mir tatsächlich weniger eine Überidentität gebildet, sondern es hat viel mehr meine Identität als Deutscher geprägt, denn so sehe ich die Unterschiede gemeinsam mit den Überlappungen. So nach dem Motto, “wir sind nicht alle gleich und das ist gut” statt “Wir sind alle gleich und das ist gut.”

Lythor
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Da ich schon länger nicht mehr in Deutschland lebe und in einem anderen EU-Staat wohne und arbeite, definitiv 😄🇪🇺

Fennek
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Yuropeans together stronk! Also ja. Und ich freue mich immer, wenn Europa mehr gemeinsame Projekte startet. Next steps: Euro-Chips, Grüne Euro-Energy, Euro-Army…

Ja! Ich schätze es sehr, in Europa zu sein, ich liebe die Unterschiede ebenso wie die Gemeinsamkeiten. Und trotz einiger Schwierigkeiten gefällt es mir auch, Teil der EU zu sein.

Gleaming0167
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Meine Urgroßeltern sind in 6 verschiedenen europäischen Ländern geboren. Wenn ich mich nicht als Europäer fühlen würde, würde ich mir was vorlügen.

@Merion@feddit.de
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Kommt ein wenig darauf an, wo ich mich aufhalte. Wenn ich in Europa bin, fühle ich mich stärker als Deutscher als als Europäer. Bin ich einem westlichen, nicht-europäischen Staat, bin ich eindeutig Europäer. Bin ich irgendwo im Thailand fühle ich mich dem Westen zugehörig und immer noch als Europäer.

agrammatic
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Eigentlich weiß ich gar nicht, was es bedeutet, Europäer zu sein. Ich habe eine europäische Staatsangehörigkeit, klar aber das ist ja nur eine amtliche Sache. Ich stamme auf einem Land, die die Idee von Nation nicht erfolgreich gebaut hat (obwohl viele versuchten), deshalb kann ich mich nicht einfach mit geografische Begriffen identifizieren.

Ich glaube ich bin ein Post-Nationalist, einfach weil ich mich nicht an nationale Identitäten gewöhnt habe.

@metatron
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Ich fühle mich als Kultureuropäer - bin aber dem “politischen Projekt EU” zunehmend kritisch eingestellt, auch weil es gerne von lokalen Regierungen dazu missbraucht wird, auf überstaatlicher Ebene Dinge durchzusetzen, die vor Ort keine Mehrheit bekommen würde (“Tja, kann man nichts machen, Brüssel hat das so vorgegeben”). Insofern: Europa der Menschen ja, Europa der Politik nein.

Gerade in Richtung Verbraucherrechte passiert derzeit aber auch viel Positives, habe ich den Eindruck. Standardisierung von Ladeanschlüssen, Reparierbarkeit, austauschbare Akkus. Und auch bei KI nicht gedankenlos all-in zu gehen, finde ich sinnvoll.

@metatron
admin
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Immer wenn ich “Die EU ist aber gut für die Verbraucherrechte” lese, muss ich an https://blog.fefe.de/?ts=ad4fe0e2 denken…

@R00bia@feddit.de
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Seit ich mich verstärkt beruflich mit EU Gesetzen auseinandersetzen muss, muss ich sagen: die EU ist zwar vielleicht etwas lahm und unflexibel, aber unglaublich gut organisiert, strukturiert und man kann mit etwas Fleiß sich überall selbstständig einarbeiten - und jeder Hansel hat das Recht seinen Senf abzugeben und wird bei sinnvollen Beiträgen auch gehört (meiner persönlichen Meinung leider auch etwas zu sehr gehört).

Es gibt viel zu verbessern, aber an sich liebe ich die EU, denn die Arbeit, die reingesteckt wird für den Otto-Normal-Verbraucher ist wirklich nicht wenig.

@WitzigerWaschbaer@feddit.de
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Hehe, nachvollziehbar. Mir stellt sich dann immer die Frage, was die Alternative wäre. Bis vor kurzem bekam ich durch Reddit verstärkt mit, was in den USA so abgeht und freu mich dann immer über die EU. Klar ist auch die weit weg von Perfekt, aber… it’s something ¯_(ツ)_/¯

Edit: Hilfe, mein Arm! Was muss ich hier tun, um ihn zurückzubekommen?

@yetAnotherUser@feddit.de
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¯\\\_(ツ)\_/¯ -> ¯\_(ツ)_/¯
¯\\_(ツ)_/¯ -> ¯\(ツ)
¯\_(ツ)_/¯ -> ¯_(ツ)_/¯

Erklärung: \ ist eine Escape-Sequenz, _ ist zusätzlich ein Markdown-Character, der Text kursiv macht. Will man aber Unterstriche setzen und Text dazwischen nicht kursiv machen
_Zwei Unterstriche_ -> Zwei Unterstriche
also der Unterstrich nicht als Markdown gedeutet werden soll, nutzt man die Escape-Sequenz:
\_Zwei Unterstriche\_ -> _Zwei Unterstriche_

Wenn man aber einen \ haben will, diesen aber vor ein Escape-bares Zeichen setzt, wird das Zeichen escapet und das \ verschwindet. Damit es nicht verschwindet, muss man es escapen:
\\_ -> \_

Jetzt ist aber das _ nicht escapet, was Probleme verursacht, wird später (in derselben Zeile) noch eins geschrieben (siehe oben). Also escapet man es ebenfalls:
\\\_ -> \_

Der Grund weshalb man vors andere _ (beim anderen Arm) auch einen \ setzt, ist, dass danach nichts mehr kaputt gehen kann.

@WitzigerWaschbaer@feddit.de
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6M

Vielen Dank für die Erklärung! ¯\_(ツ)_/¯

neon_cat
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Apes together strong 🇪🇺
Ja, ich bin Europäer, aber mir ist auch klar, dass ich damit zu einer sehr kleinen Minderheit gehöre.

Multivortex Tornado
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Freude schöner Götter Funken!

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